Ein Osterlamm am Tisch ist schon ungewöhnlich. Vier davon sind ein Erlebnis und alle sind (und bleiben!) wohlauf! Frohe Ostern!
Die vielen Lämmer machen eine Menge Arbeit, hier ist Hebamme Pauline im Einsatz bei einem etwas anderen Neugeborenen... Äußerst professionell, im Kreißsaal gelernt!
Und auch Paul G. Lang muss unterstützen! Das Lamm ist 4 Tage alt, die Mutter ernährt es leider nicht. Da hilft nur tatkräftige Unterstützung!
Von einem ungeliebten Zebu-Kälbchen... Teil I
In Aachen-Kornelimünster ist ein Zebu-Kalb geboren worden. Das Junge wurde von der Mutter verstoßen. Jetzt wird es von seinen Besitzern erst einmal in deren Küche aufgezogen.
Vom Muttertier verstoßen, wird es 16 Stunden nach der Geburt kritisch. Immer noch nicht am Gesäuge, bedeutet keine lebenswichtige Biestmilch, welche die Immunabwehrstoffe enthält, die so dringend benötigt werden. 24 Stunden nach der Geburt ändert sich der Zustand der Darmwand, die poröse Beschaffenheit schließt sich, somit können keine großen Proteine durchdringen. Tierärztin Frau Wolf, die sich einen gemütlichen Feierabend vor dem Fernseher incl. Tatort gönnen möchte, verlegt ihren Tatort in den Kuhstall und rettet - mit der gespendeten Biestmilch meines lieben Nachbarn, Herrn F.J. Schell - Bambi erstmals das Leben. Wie es weitergeht mit Bambi, werden wir berichten...
Von einem ungeliebten Zebu-Kälbchen... Teil II
Auch in den Sonntagabend-Planungen von Nicole Kuhn, Vorsitzende des Tierschutzvereins Kreis Aachen kam eigentlich kein Zebu-Kalb vor, aber sie hat ebenfalls die Rechnung ohne Bambi gemacht. Das gemütliche Familienessen wird abgebrochen und kurzum mitsamt familärem Anhang in den Kuh-Kreissaal verlegt. Als klar ist, dass die Mutter weiterhin nicht gewillt ist, den Zwerg freiwillig trinken zu lassen und augenscheinlich auch nicht genug Biestmilch aus den Zitzen kommt, bleibt nur Landwirt Franz-Josef Schell, der Gott sei Dank einen Vorrat Biestmilch in der Kühltruhe hat und auch das notwendige Equipment in Form einer überdimensionalen Nuckelflasche. Nachdem Klein-Bambi die so dringend notwendige Milch bekommen hat wird überlegt und beratschlagt, ob Bambi vorerst bei seinen Kollegen und der Mama im Stall bleibt oder gleich in die Küche zieht. Da alle aber noch immer die Hoffnung haben, dass die Frau Mama doch noch die Liebe zum Kind entdeckt und den Kleinen selber versorgt, fällt die Entscheidung zugunsten des Stalls. Damit stellt sich aber das nächste Problem... es ist bitterkalt und der Kleine kann seine Temperatur nicht wirklich alleine halten. Also rast Frau Kuhn nochmals los und holt auf dem Hof ihres Vereins eine mobile Rotlichtlampe. Diese wird flugs im Stall montiert und für Bambi ein Bettchen aus dickem Stroh gebaut. Inzwischen ist es Mitternacht und Bambi mit dem Nötigsten versorgt. Die Helfer verabschieden sich so langsam, denn am nächsten Morgen ruft die Arbeit. Nur für Romy Lang selber soll es noch eine lange Nacht werden.
Von einem ungeliebten Zebu-Kälbchen... Teil III
Die Nacht von Romy Lang soll lang werden... mit Tee und Wärmflasche bezieht sie Stellung am Kuhstall. Das Handy immer griffbereit, um sich mit Helferin Bibi - ungeachtet der nächtlichen Uhrzeit - immer wieder auszutauschen. Inzwischen hat Bambi ein Bett mit dicker Strohumrandung. Die Mutter und auch die Onkels kommen zwischendurch immer mal wieder vorbei, aber nicht etwa, um Bambi in die Familie aufzunehmen. Vielmehr lassen sie sich die Strohumrandung von Bambis Nachtlager schmecken. Das Geschehen gipfelt darin, dass irgendwann einer der vermeintlich netten Onkels den kleinen Bambi auf die Hörner nimmt und in so aus seinem Bett auf den Rücken befördert. Dort verharrt der Zwerg zunächst regungslos.:-( Nach erneuter Handy-Rücksprache zwischen den beiden besorgten Tierschützerinnen, beschließen sie, dass die Situation zu bedrohlich für das neugeborene Kälbchen ist und so hält Bambi gegen 4 Uhr morgens Einzug in die langsche Küche. Er findet seinen Platz in einem schnell provisorisch hergerichteten Welpenauslauf und schläft dort erstmal erschöpft ein... so findet auch Romy Lang in dieser Nacht wenigstens noch ein wenig Schlaf!
Von einem ungeliebten Zebu-Kälbchen - Teil IV
Klein-Bambi hat die Nacht in der Küche gut überstanden. Schnell ist aber auch klar, dass ein Kälbchen nicht wirklich etwas von einem Welpenauslauf hält... ist ja auch viel zu klein. :-) Und der neugierige kleine Mann will unbedingt seine Welt erkunden. So lernt er schon früh, dass Hunde und Katzen Freunde sein können und dass es sich in einem Hundekörbchen ganz prima schlafen lässt. Was auch zu der Überlegung führt, dass jeder anständige Hund ein Halsband hat und wer in einem Hundebett schläft eben auch ein Halsband braucht. Das Famlienoberhaupt Paul Günter Lang eilt von der Spielwarenmesse in Nürnberg herbei, um bei der Betreuung des Familienzuwaches zu helfen und er ist es auch, der Bambi das ersehnte Halsband kauft und so aus ihm ein anständiges Kälbchen macht. Okay, das Halsband hat den Vorteil, dass man den Zwerg auch mal von einem Zimmer ins andere oder zu Besuch zur Verwandschaft bringen kann, ohne sich mit andauerndem Zebu-Starrsinn auseinander setzen zu müssen. ;-) Für Frühstück und Abendessen steht adäquates Tafelbesteck zur Verfügung und schnell hat Bambi den Haushalt fest in den Klauen. Gespeist wird zwar meist im Stall, denn was vorne reinläuft, kommt zwangsweise und oft gleichzeitig hinten wieder heraus, aber er genießt auch die Zeit im Haus und bewegt sich dort ebenso selbstverständlich. Würde man ihn fragen, wäre er vermutlich der Auffassung, dass sein derzeitiger Lebensstil für ein Kälbchen von Welt gerade so angemessen ist. ;-) Wobei natürlich klar ist, dass er in absehbarer Zeit ganz artgerecht mit seiner Familie im Stall leben und ganz frei das weitläufige Gelände genießen soll.
weitere Fotos und Berichte auf facebook und bald auch hier....